Statischer Festigkeitsnachweis
Ziel eines statischen Festigkeitsnachweises ist, die Tragfähigkeit einer Konstruktion bezüglich einmaliger oder selten auftretender Lasten zu ermitteln. Der Nachweis ist erbracht, wenn die Tragfähigkeit der Konstruktion höher als die auftretenden Lasten ist. Der zeitliche Verlauf der Lasteinwirkung wird dabei nicht explizit berücksichtigt.
Der Festigkeitsnachweis wird meist über den Vergleich der auftretenden Spannungen mit den zulässigen Spannungen geführt. Sofern ein plastisches Materialverhalten angenommen wird, erfolgt der Nachweis auf Basis der Dehnungen.
Leistungsangebot
Rechnerische Festigkeitsnachweise werden von uns für folgende Bauteile angeboten:
- Schweißkonstruktionen
- Schmiedebauteile
- Gussbauteile
- Schraubenverbindungen
- Kunststoffbauteile
Analytische Festigkeitsberechnung
Das Verfahren für den statischen Festigkeitsnachweis wird von uns in Abhängigkeit des Komplexitätsgrades bestimmt. Das Ziel ist ein wirtschaftlich sinnvoller Nachweis, in dem Berechnungen per FEM nur dann zur Anwendung kommen, wenn es die Komplexität erfordert.
Einfache Bauteile und Konstruktionen werden von uns analytisch nachgewiesen. Dafür verwenden wir die aus der technischen Mechanik bekannten Zusammenhänge aus der Elastizitäts- und Plastizitätsheorie.
Lineare FE-Berechnung zur Festigkeitsberechnung
Für komplexe Konstruktionen, für die keine analytische Ermittlung der Spannungen und Verformungen möglich ist, verwenden wir für den Festigkeitsnachweis die Finite Elemente Methode.
Meist ist eine lineare FE-Simulation ausreichend, die insbesondere aus Wirtschaftlichkeitsgründen einer nichtlinearen Simulation vorzuziehen ist.
Nichtlineare Strukturanalyse mittels Finite-Elemente-Methode
Nichtlineare FE-Modelle wenden wir zum Beispiel in folgenden Situationen an:
- Ermittlung der Grenztragfähigkeit unter Berücksichtigung von Plastifizierung (materielle Nichtlinearität: Überschreiten der Streckgrenze des Materials)
- Berechnung des statischen Gleichgewichtes bei großen Verformungen (geometrische Nichtlinearität)
- Modellierung von Kontakten wie z.B. Gleiten und Abheben der Trennfuge bei Schraubenverbindungen
- Nichtlineare Modellierung von Wälzlagern
Normen und Richtlinien für den Nachweis
Die Festigkeitsnachweise erfolgen gemäß geltender Normen und Richtlinien, wie beispielsweise:
- FKM-Richtlinie („Rechnerischer Festigkeitsnachweis von Maschinenbauteilen“) für den Maschinenbau
- Eurocode 3 (DIN EN 1993) für den Stahlbau
- AD 2000 für Druckbehälter
- DNV GL für die Windenergie und Schiffbau
- DIN 743 („Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen“)
Kundenmeinungen
Dipl.-Ing. Christian Kasubek
Herr Hanke und sein Team haben uns bei mehreren Berechnungsprojekten unterstützt und die Ergebnisse haben uns überzeugt. Besonders schätzen wir den schnellen Kommunikationsweg, die Optimierungsvorschläge zur Ertüchtigung sowie die detaillierten Nachweise.
Festigkeitsnachweise für Schweiß- & Schraubverbindungen, Schmiede- & Gussbauteile
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Andreas Hanke
Geschäftsführung, Dipl.-Ing.
Beispiele für abgeschlossene Kundenprojekte
Statischer Nachweis für mehrere schiffbauliche Großsektionen
Bei diesem Projekt wurde die Festigkeit mehrerer Großsektionen eines Kreuzfahrtschiffes (Abmessungen LxBxH ca. 40 m x 30 m x 35 m, ca. 400 t) hinsichtlich werftinterner Kranvorgänge bewertet. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Spezialverglasung.
Die Struktur wurde mittels FEM modelliert. Nachgewiesen wurde die Festigkeit der Stahlstruktur sowie die Verklebung der Glasbauteile.
Festigkeitsnachweis von Hebemitteln für Offshore-Kranvorgänge
Für die Offshore-Installation eines Tripods einer Windkraftanlage wurde eine Traverse hinsichtlich ihrer Festigkeit untersucht. Der Hebevorgang erfolgte von einer Jack-Up Barge.
Folgende Bauteile wurden nachgewiesen:
- Schweißnähte und Struktur der Traverse
- Flansch der Turmsektion
Der Nachweis erfolgte nach dem Regelwerk des DNV GL und wurde durch diesen zertifiziert.
Gondelverkleidung aus GFK für eine Windkraftanlage
Für eine Windenergieanlage (4 MW) wurde die Gondelverkleidung hinsichtlich Wind- und Verkehrslasten nachgewiesen. Der Nachweis erfolgte für folgende Komponenten:
- GFK-Struktur der Verkleidung aus Wirrfaser
- Tragstruktur aus Stahl inkl. der Schraubenverbindungen sowie der Schweißnähte
- Anschlagpunkte zur Absturzsicherung
Rotorarretierbolzen einer Windkraftanlage
Es erfolgte ein Nachweis des Rotorarretierbolzens einer Windkraftanlage. Um eine wirtschaftliche Konstruktion zu gewährleisten, wurde mittels einer FE-Analyse die plastische Grenztragfähigkeit ermittelt. Die auftretenden plastischen Dehnungen wurden unter Verwendung der FKM-Richtlinie bewertet.